Das Lied in A-Moll


Viele Bassisten werden ja Bassist, weil die vielen Saiten auf einer Gitarre (sechs an der Zahl) sie verwirren. Mit den vier Saiten des Basses – von denen immer nur eine zur Zeit gespielt wird – ist das viel einfacher. Aber einen Gitarren-Akkord bekommen sie mit ganz viel Üben meist fehlerfrei hin, in diesem Fall „A-Moll“. Die besondere Herausforderung bestand nun darin, mit nur einem Akkord ein ganzes Lied für unseren Bassisten zu komponieren.

 

Ich greife zur Gitarre 

und spiel in einem fort,

meinen Lieblingsgriff, 

A-Moll ist der Akkord.

Drei Finger auf dem Griffbrett,

es ist gar nicht so schwer,

ich liebe meinen Lieblingsgriff so sehr.

 

Zuerst gab es Probleme,

da klang er nicht so gut.

Zum Glück verließ mich

nicht so schnell der Mut.

Erst übte ich ihn leise,

jetzt spiele ich ihn laut,

er klingt so wunderbar,

wenn man sich traut.

 

Es ist die sanfte Schwingung,

die mich so fasziniert,

so lange habe ich dafür trainiert.

Jetzt kann ich ihn gut spielen

in versierter Perfektion,

meine Freunde sagen,

das klingt monoton.

 

Ich lass mich nicht beirren,

er klingt so wunderschön,

alle Leute stehen auf 

und wollen geh‘n. – Schade!

So sitze ich und spiele ihn

trotzdem vor mich hin,

auch wenn ich deshalb viel alleine bin. Oooh!

 

Neulich habe ich ganz mutig

etwas anderes probiert

und mal ein A-Moll-sieben intoniert.

Ich brach mir fast die Finger,

das mache ich nie mehr

und außerdem war es auch viel zu schwer.

Für schöne Lieder braucht es

keine schrägen Harmonien,

erst recht kein A-Moll-sieben wie es schien.

 

Jeder kann das Lied erlernen,

und dann spielen alle mit,

so wird das A-Moll-Lied zum Super-Hit.

Das hat es noch nie gegeben,

es wird kommen, wie es scheint,

dass so mancher Komponist ganz furchtbar weint.

 

Und sagt dann die Plattenfirma,

ein zweiter Hit muss her,

mach ich es mir auf keinen Fall zu schwer.

Denn der Erfolg der gibt mir Recht,

drum bleibe ich ganz stur

und schreib vielleicht ‘nen Titel in E-Dur!